Was ist eine Flaschengärung und was heißt flaschenvergoren?

Was ist eine Flaschengärung?

Bei der Flaschengärung wird Wein oder Sturm in Druckfalschen vergoren, wodurch Druck in der Flasche entsteht und Kohlensäure im Schaumwein eingebunden wird. Folgende Flaschengärung Methoden gibt es: Methode champenoise oder Méthode Traditionnelle – eine Methode zur Herstellung von Qualitäts-Schaumweinen wie Champagner, Sekt oder Cava. Die Methode rural oder ancestrale ist eine besonders alte Herstellungsmethode von Schaumwein und wird beispielsweise für Petnat verwendet.

Was passiert bei der Flaschengärung?

Grundweinherstellung: Zunächst wird ein Grundwein hergestellt, der in der Regel aus Trauben wie Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier besteht. Dieser Wein wird in der Regel trocken und mit einer höheren Säure als normale Tafelweine hergestellt.

Zugabe von Hefe und Zucker: Nachdem der Grundwein hergestellt wurde, wird er in Flaschen abgefüllt und eine Mischung aus Zucker und Hefe, bekannt als "Tirage-Likör", wird hinzugefügt. Dies regt eine zweite Gärung in der Flasche an.

Zweite Gärung: Die Flaschen werden dann mit einem Kronkorken verschlossen und liegen für eine bestimmte Zeit auf der Hefe, normalerweise für mindestens 15 Monate und oft viel länger. Während dieser Zeit findet eine zweite Gärung statt, bei der Kohlendioxid entsteht, das in der Flasche gefangen bleibt und den Schaumwein mit Kohlensäure versetzt.

Hefelagerung: Während der Reifung auf der Hefe entwickelt der Wein komplexe Aromen und Geschmacksprofile. Die Hefe bildet auch Sedimente, die als "Hefeablagerungen" bezeichnet werden.

Rütteln: Um die Hefeablagerungen zu entfernen und den Wein zu klären, werden die Flaschen regelmäßig gerüttelt, um die Hefe in den Flaschenhals zu bewegen.

Degorgieren: Sobald die Hefeablagerungen in den Flaschenhals gelangt sind, wird der Hals in eine eiskalte Lösung getaucht, wodurch die Hefe gefriert und in einem festen Klumpen gefangen wird. Die Flaschen werden dann unter Druck geöffnet, wodurch der Hefepfropfen herausgeschleudert wird.

Versanddosage: Nach dem Degorgieren wird eine Mischung aus Wein und Zucker, bekannt als Versanddosage, hinzugefügt, um den Geschmack und die Süße des Endprodukts zu regulieren.

Verschließen und Ruhephase: Die Flaschen werden dann mit einem Korken verschlossen und für eine gewisse Zeit, manchmal noch mehrere Monate oder Jahre, in Ruhe gelassen, um sich zu stabilisieren und die Aromen weiter zu entwickeln.

Das Ergebnis ist ein qualitativ hochwertiger Schaumwein mit feiner Perlage und komplexen Aromen, der durch die traditionelle Flaschengärung erzeugt wird.

Ist Champagner immer Flaschengärung?

Ja, Champagner wird ausschließlich nach der Methode der traditionellen Flaschengärung hergestellt. Dies ist eine gesetzlich festgelegte Anforderung für die Herstellung von Champagner gemäß den Vorschriften des Appellationsgesetzes von Champagne, das strenge Regeln für die Produktion dieses edlen Getränks festlegt.

Die Methode der traditionellen Flaschengärung ist ein integraler Bestandteil der Herstellung von Champagner und trägt wesentlich zu seiner Qualität, seinem Geschmack und seinem Ruf bei. Champagner, der nicht nach dieser Methode hergestellt wird, darf nicht als "Champagner" bezeichnet werden und unterliegt nicht den strengen Vorschriften und Qualitätsstandards, die für diese spezielle Appellation gelten.

Jedoch gibt es auch viele anderen Schaum- und Perlweinarten die in der Flasche vergoren werden und somit die feine Perlage und Geschmackskomponenten wie Champagner aufweisen. Jedoch sind sie in den meisten Fällen günstiger. Günstigere Alternativen sind zum Beispiel: Petnat, österreichische Sekte (Achtung, kann auch anders Produziert worden sein. Bei Traditionelle Flaschengärung wird dies am Etikett vermerkt.), Cava, oder Cremant.

Wie lange dauert Flaschengärung Sekt?

Die Dauer der Flaschengärung für Sekt kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Stil des Sekts, die Traubensorte, die Produktionsmethode und die gewünschten Geschmacksprofile des Endprodukts.

Im Allgemeinen dauert die Flaschengärung für Sekt jedoch mindestens neun Monate bis zu mehreren Jahren. Einige hochwertige Sekte können sogar mehrere Jahre auf der Hefe reifen, um komplexe Aromen zu entwickeln und eine feine Perlage zu erzielen.

Die genaue Dauer der Flaschengärung wird vom Winzer festgelegt und ist oft Teil des Geheimnisses und der Kunst der Sektherstellung, um den gewünschten Stil und die Qualität des Endprodukts zu erreichen.

Ist Prosecco Flaschengärung?

Nein, traditionell wird Prosecco nicht durch Flaschengärung hergestellt. Die meisten Proseccos werden nach der Charmat-Methode (auch als Tankgärung oder Martinotti-Methode bekannt) produziert.

Bei der Charmat-Methode findet die zweite Gärung, die zur Entstehung von Kohlensäure führt, in einem Drucktank statt, nicht in der Flasche wie bei der traditionellen Flaschengärung. Dabei wird der Grundwein in einem Drucktank mit Zucker und Hefe versetzt, und die zweite Gärung erfolgt dann in diesem geschlossenen Tank, wo der Druck die Kohlensäure im Wein hält. Nach der Gärung wird der Prosecco gefiltert, um die Hefe zu entfernen, und dann abgefüllt.

Die Charmat-Methode ist in der Regel schneller und kosteneffizienter als die traditionelle Flaschengärung, was dazu beiträgt, dass Prosecco ein erschwingliches und beliebtes Getränk ist.

Wie lange muss ein Sekt bei der traditionellen Flaschengärung auf der Hefe liegen?

Die Dauer der Lagerung auf der Hefe bei der traditionellen Flaschengärung kann je nach Hersteller, dem gewünschten Stil des Sekts und anderen Faktoren variieren. Im Allgemeinen liegt die Mindestdauer jedoch zwischen 9 und 15 Monaten. Viele hochwertige Sekte bleiben jedoch viel länger auf der Hefe, oft für mehrere Jahre.

Während dieser Zeit entwickeln sich komplexe Aromen und Geschmacksprofile im Sekt, und die Hefe trägt zur Feinheit der Perlage und zur Textur des Weins bei. Die Länge der Lagerung auf der Hefe ist oft eine wichtige Entscheidung für den Winzer und kann dazu beitragen, den Charakter und die Qualität des Sekts zu definieren.

Wie viel Zucker für Flaschengärung?

Die Menge an Zucker, die für die Flaschengärung, auch als Dosage bezeichnet, verwendet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der gewünschte Stil des Schaumweins, der Restzuckergehalt des Grundweins und persönliche Vorlieben des Winzers.

Für die Dosage werden üblicherweise eine Mischung aus Zucker und manchmal auch Wein verwendet. Die Menge an Zucker kann in Gramm pro Liter gemessen werden und variiert je nachdem, ob ein trockener, halbtrockener oder süßer Stil des Schaumweins angestrebt wird.

Ein trockener Schaumwein, wie z.B. ein Brut Champagne, kann eine Dosage von etwa 6 bis 12 Gramm Zucker pro Liter haben. Ein halbtrockener Schaumwein, wie z.B. ein Extra Dry, kann eine höhere Dosage von etwa 12 bis 17 Gramm Zucker pro Liter haben. Für einen süßen Schaumwein, wie z.B. ein Demi-Sec, kann die Dosage noch höher sein, oft zwischen 32 und 50 Gramm Zucker pro Liter oder sogar mehr.

Die genaue Menge Zucker für die Dosage wird vom Winzer festgelegt, um den gewünschten Geschmack und Stil des Endprodukts zu erreichen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Dosage nicht nur den Geschmack beeinflusst, sondern auch die Balance, die Textur und die Länge des Abgangs des Schaumweins.

Wie viel bar hat Sekt bei Flaschengärung?

Der Druck in einer Flasche während der Flaschengärung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Menge an Kohlendioxid, die während der Gärung erzeugt wird, die Temperatur und die Festigkeit der Flasche.

Typischerweise beträgt der Druck in einer Flasche während der Flaschengärung etwa 5 bis 6 bar (entspricht etwa 5 bis 6 Atmosphären oder etwa 73 bis 87 PSI). Dieser Druck ist ausreichend, um das Kohlendioxid im Wein zu halten und die Bildung von Kohlensäurebläschen zu ermöglichen, die den Schaumwein mit einer feinen Perlage versehen.

Es ist wichtig anzumerken, dass dies nur eine typische Angabe ist und der Druck je nach spezifischen Bedingungen variieren kann. Die genaue Messung des Drucks erfolgt oft während des Herstellungsprozesses, um sicherzustellen, dass die Qualität und Stabilität des Schaumweins gewährleistet sind.

Warum perlt Champagner gleichmäßiger als Mineralwasser?

Champagner wird normalerweise durch die Flaschengärung mit einem höheren Druck versetzt als Mineralwasser. Dieser erhöhte Druck in der Flasche kann dazu beitragen, dass die Kohlensäure im Champagner feiner und gleichmäßiger aufgelöst wird. Bei Mineralwasser und anderen Schaumweinen, welche nicht in der Flasche vergoren werden, ist die Kohlensäure gröber und leichter.

Warum ist Weinstein im Sekt?

Weinstein, auch als "Weinstein" oder "Kaliumbitartrat" bezeichnet, ist ein natürliches Mineral, das sich während des Herstellungsprozesses von Wein und Sekt bilden kann. Es entsteht, wenn in der Flüssigkeit gelöste Weinsäure (Tartarsäure) und Kalium zu Kristallen ausfallen. Diese Kristalle können sich im Laufe der Zeit am Boden der Flasche absetzen und als feine Ablagerungen oder Kristalle erkennbar sein. Weinsteinbildung ist ein natürlicher Prozess, der durch Temperaturschwankungen und chemische Reaktionen während der Lagerung des Sekts verursacht wird.

Wird Sekt in der Flasche gegärt?

Nicht immer! Hochwertiger Sekt wird oft in der Flasche gegärt. Jedoch kann er auch im Tankgärverfahren oder durch zusetzten von Kohlensäure produziert werden. Steht „traditionelle Flaschengärung“ oder „methode traditionelle“ am Etikett, wurde er in der Flasche vergoren, sonst wurde ein anderes Verfahren gewählt. Wer ganz sicher sein will, dass der Sprudel in der Flasche vergoren wurde, kann nur bei folgenden Schaumweinen sicher sein: Champagner, Cava, Cremant und mit einem super Preis/Leistungsverhältnis Petnat (Pétillant Naturel).

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Petnat wird nach der Méthode rural in der Flaschengärung hergestellt, die auch als Méthode ancestrale bekannt ist. Dabei wird gärender Wein in Flaschen abgefüllt die Gärung in der Flasche abzuschließen. Während dieser Zeit entwickelt der Schaumwein komplexe Aromen und eine feine Perlage, die ihn zu einem echten Genuss machen.

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